16. März 2013

sweet 18

Heute bin ich 'endlich' 18 geworden. Das Jahr der vielen Möglichkeiten :D Ja, jetzt bin ich 'Erwachsen' aber fühle mich dennoch wie ein normales Kind. Aber wenn ich zurückblicke, weiß ich selbst, dass auch ich mich entwickelt habe. In den letzten, sicher auch wichtigsten Jahren für die Zukunft, habe ich viele wichtige Erfahrungen gesammelt und man stand so vor manchen Entscheidungen, die am Ende mehr zu bewirken scheinen als angenommen. Die wichtigste Entscheidung ist die Berufswahl, wo der eine oder andere eher später oder auch früher, seinen richtigen Beruf gefunden hat. Ich lasse mich aber weiterhin erstmal von meinem Modedesign leiten und sehen, wie mich/es sich entwickeln wird. Blablabla... nun denn, ausnahmsweise mal ein langer Text, ansonsten gebe ich hier nicht viel von meiner Person offen. Deshalb zeige ich auch keine Fotos von meinem Geburtstag, da der ja  sowieso erst später richtig beginnen wird. Stattdessen zeige ich euch meine persöhnliche Veränderungen, die ich in den letzten Jahren durchgegangen bin, um vielleicht auch meine Persöhnlichkeit besser kennenzulernen.  Mit 13 fing alles bei mir an und war damit ehrlich gesagt schon relativ frühreif, was heute für mich eigentlich nur ein Vorteil war. Naja, kommt darauf an, wie man es sieht. Mit 13 oder eher gesagt mit der Pubertät beginnt bei einem einen anderen Blick in die Gesellschaft, auf das Leben und vorallem den Blick auf einem selber. Man interessiert sich plötzlich für Dinge, die vorher total uninteressant waren. Als Mädchen vorallem, spielt plötzlich das Aussehen eine wichtige Rolle. Die Sicht heute, ein 13 jähriges Mädchen mit schminke zu sehen, finde ich mittlerweile 'normal' aber auch irgendwie erschreckend. Ich griff damals ebenfalls das erste mal zum Kajal, Mascara, Liedschatten, Puder oder sonstige Schminkutensilien. Dabei hatte ich nie richtige Pickel. Damals war soetwas auch eher was besonderes, man war anders als viele Anderen und man viel auf. Das Ganze habe ich mit meiner noch heutigen besten Freundin durchgezogen. Ich ging als erstes in die Richtung 'Emo/Scene'-Kram, da das damals sehr 'In' war und ich dadurch meine Inspiration zum Verändern hatte. Aber ich hatte nichts mit dem sensiblen selbstverstümmlungskram und was sonst noch alles an Klischee dazugehört, zutun. Ich war ich -nur anders anzusehen. Ich konnte damals garnicht glauben, als meine Mutter sagte ''Mach, aber wundere dich nicht, dass das Auswirkungen auf andere haben kann.'' Ich dachte wirklich, was wären das nur für Freunde, die aufeinmal nichts mit mir zu tun haben wollen, nur weil ich mich anders kleide. Damals wusste ich noch nichts, von der Oberflächlichkeit eines Menschen. Aber klar merkte ich auch, wie anders Andere sich gegenüber mir verhalten. Solang ich aber meine richtige Freunde hatte spielte das keine Rolle.

Mit 14 begann mein jugendliches Dasein extremer und ich war nurnoch Markenfixiert. Ich kaufte mir allesmögliche an Markenkleidung, die bunt und auffällig waren. Meistens Skatermarken wie Carhartt, Cleptomanicx, Volcom etc. Solche Kleidung mag ich bis heute noch, nur anziehen tue ich sie eher seltener.
Der Freundeskreis breitete sich plötzlich, vorallem auch durchs Internet, ziemlich weit aus, wodurch ich auch nette und vorallem reale Bekanntschaften machte. Ich erlebte so viele schöne Dinge, während die meisten in meinem Alter ihren normalen Schulalltag durchliefen. Ich hatte so viel Freiheit, auch dadurch, dass meine Mum mir sehr viel vertraut. Klar, es war nicht immer alles positiv aber auch durch das negative habe ich letzten Endes nur lernen können. Alles wiederfahrene bleibt heute in meinen Erinnerungen und ich bereue nichts davon, auch wenn ich heute so denke"Was war da bitte eigentlich bei mir los?!" (so denke ich wohl auch nur, weil mein damaliges Ich mich so gemacht hat, wie ich jetzt bin)
Nachdem auch diese Zeit vorbei war und ich immer weniger Kontakt zu wem hatte, war es total ungewohnt.
Wenig zu tun, wenig Spaß und auch wenig Leute, die einem das Gefühl gaben wirklich zu 'leben'. Ich lernte so viele verschiedene Menschen kennen und weiß heute, wie ich am besten damit umgehen kann. Am liebsten würde ich jemand anderes davon erzählen, was derjenige am besten mal tun soll und was er am besten lassen sollte. Aber nach einiger Zeit merkte ich einfach, dass jeder seine Erfahrungen selbst sammeln muss. Das wäre dann genau soetwas, wenn die Eltern sagen, dass du dort und dort nicht hingehen darfst oder spätestens um 8 wieder zu Hause sein sollst. Du darfst mit niemanden mitgehen und auch nicht die falschen Freunde abkriegen. Und so weiter aber da muss man es meistens selbst am besten Wissen und am Ende lernt der eine mehr oder weniger daraus. Meine Zeit baute sich wieder auf und ich begann immer wieder neue Leute kennenzulernen, egal wie. Ich war oft in Hamburg, Lübeck und auch sonst wo in der Umgebung. Ich genoss es sehr, etwas mit Freunden oder Bekannten zu unternehmen, die einen auch so nehmen wie man ist. Mein Aussehen veränderte sich ebenfalls immer mehr. Von meinen 13 oder 14 Jahre an hatte ich eigentlich jeden Tag meine Haare geglättet und mich jeden Tag geschminkt, alles was dazu gehört. Dadurch litten auch meine Haare, als ich merkte, wie kaputt sie doch sind, schnitt ich sie und hatte beschlossen sie nicht mehr zu glätten, nach fast 3 Jahren. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist das wirklich übertrieben aber ich habe mich ohne Glätteeisen nicht rausgetraut. Ich hatte einen extremen Komplex und Probleme von meinem Aussehen, was ich nie wirklich bemerkt hatte. Wie ihr vielleicht sehen könnt, hat sich meine Haarfarbe ebenfalls, mehrfach geändert und ich hatte aufgehört zu zählen, wie oft ich soetwas meinen Haaren angetan hatte. Schwarz, dunkelblau, schwarzrot, lila, orange, braun, hellbraun, blond und soweiter. Als sich mein Freundeskreis immer weiter schloss und es klar war, das so eine Zeit vorübergehen würde hatte ich fast nurnoch mit Leuten aus der Schule etwas zu tun und ich begann mich wieder zu ändern, ich lernte meinen richtigen Charakter kennen, den Leute zum lachen bringt und viel Fröhlichkeit bei vielen auslöste. Nicht, das ich vorher irgendwie anders war, es war mir nur einfach nicht bewusst. Ich schminkte mich nach einiger Zeit auch weniger und hatte auch ehrlich gesagt auch garkeine Lust mehr darauf.

Ich selbst hatte es wirklich nie nötig , mich mit diesen Creme+Puderkram voll zu stopfen. Man erkennt es sowieso das man geschminkt ist und somit Unebenheiten vertuscht.. dabei hatte ich nie richtig Pickel.. Es wiedert mich mittlerweile auch echt an, damals konnte ich kaum jemanden umarmen, ohne dass man Angst hat, der andere hat dein Makeup auf den Schultern :D Ich konnte sogar nichtmal meine Augen normal reiben, ohne dass man Angst hat, es verwischt. Durch was auch immer, es hat einfach gestört und letztendlich hat es sich nichtmal gelohnt. Ich bin so zufrieden mit mir selbst, auch ohne Schminke. Zu besonderen Anlässen oder wenn man wirklich jemanden gefallen möchte, mach ich es trotzdem mal aber lange nicht so übertrieben, wie damals. Mein Kleidungsstil änderte sich auch aber nur leicht. Ich trage gerne lockeres und chilliges, wodrin ich mich wohl fühle, in dem Punkt scheiß ich dann einfach mal auf die aktuelle Mode. Mit 16, 17 habe ich vorallem gelernt, dass das Aussehen keine Rolle spielt. Ich lerne Charakter wirklich zu lieben und dass es wirklich egal ist, wie der Andere aussieht. In Beziehungen spielt es für einem ebenfalls mehr oder weniger eine Rolle und ist natürlich ganz anders geprägt. Aber man sollte niemanden einfach gehen lassen, den man nur wegen des Aussehens verurteilt. Außerdem lernte ich, dass jeder Mensch egoistisch ist. Das ist einfach Fakt. Nicht in allen Dingen aber in vielen, vielleicht fällt einem das nicht so auf, mir aber schon. Alleine deshalb, da ich es ja selbst erlebt habe und auch selbst total egoistisch war. Damit will ich nicht sagen, dass ich es nichtmehr bin aber heute komm ich einfach besser damit klar. Wenn andere etwas haben, was ich nicht habe, freu ich mich eher für denjenigen als tiefen Neid zu empfinden. Was ich damit sagen will ist, dass es total menschlich ist, mal egoistisch zu sein und sogar in vielen Dingen nicht falsch ist! (Oder würdest du deine beste Freundin plötzlich jemand anderen überlassen?) Heute sind es bei mir die Anderen, die sich so entwickeln, wie ich es damals getan habe. Aber wie ich sagte, jeder Mensch muss seine eigenen Erfahrungen sammeln. Ziemlich seltsam zu beobachten. Die Gesellschaft wurde in den letzten Jahren ziemlich verändert und einer will schöner sein als der Andere. Es schreit quasi nach dieser Konkurenz... bei der ich nichtmehr mitmachen möchte. Ich will nicht das beste aus mein Aussehen rausholen, nur um dafür ein auf 'Model' (So bezeichnen sich manche ja heute mittlerweile schon) zu machen und allen zeigen, dass jeder nicht so schöne Mensch auch gute Seiten haben.. kann. Ich möchte hiermit auch niemanden persöhnlich ansprechen und habe auch heute nichts gegen Leute, die sich schminken, es sieht ja immernoch schön aus und gehört zum Schönheitsideal. Ich möchte damit nur meine Sicht klarmachen, denn ich habe mich ja selbst jeden Tag geschminkt. Ausserdem ist es heute wirklich normal.. Ich jedoch fühle mich heute total wohl und beurteile Menschen selten nach dem Äusseren, da man selbst ebenfalls nicht perfekt ist. Ich scheiß mittlerweile darauf, was Leute von mir denken und bin froh, dass ich meine richtigen Freunde gefunden habe, die sich auch über weitere Jahre halten. Ich denke ich habe mehr Selbstbewusstsein, als damals, wo ich wirklich dachte, ich sei selbstbewusst. Hört sich komisch an aber die Angst anderen Leuten nicht zu gefallen, war groß.

Jeder wird mit einem anderem Aussehen geboren und viele können es sehr gut beeinflussen, das aber jedoch liegt an einem selbst. Vielleicht sind es ja auch gerade meine ebend genannten Aussagen, die manche jetzt als 'Erwachsen' bezeichnen würden und das es passend ist jetzt 18 zu werden. Ich merke aber immer wieder, jedes neue Jahr, wie ich mich verändert habe. Ich habe es nur nie gesehen. Anstatt gelangweilt im Bus/Zug etc. zu chatten, sollte man glaube ich einfach mal über sein Leben nachdenken, vielleicht entdeckt ihr ja auch immer mehr Veränderungen. Ich glaube, dass ich mich noch weiter stark verändern werde, bis ich wirklich meinen 18 Jahren gerecht bin. Nun denn ich hoffe, der Einblick in meinem ... 'Lebenslauf' :D hat euch gefallen, auch wenn vielleicht Sachen dabei sind, die euch keineswegs ansprechen. Vielleicht habt ihr's nichtmal bis hier unten geschafft vor langeweile. Vielleicht denkt der eine oder ander auch darüber nach, was ich meine oder darüber, ob meine Meinung falsch ist. Schließlich ist es für mich heutzutage sehr wichtig und versuche dadurch auch zu beeinflussen. Während Andere vielleicht darüber lachen, wie hässlich ich bin oder wie gut mir dies und das stehen würde, bin ich heutzutage stolz darauf, sagen zu können: "Das brauch ich nicht."

5 Kommentare:

  1. Das war sehr interessant zu lesen, ich fand es nicht langweilig! ;)
    Du kannst äusserst spannend und abwechslungsreich schreiben und ich denke, es braucht auch ein bisschen Mut so viel über sich zu veröffentlichen.

    Allerliebste Grüsse, Emma ♥

    http://emma-lesewiese.blogspot.ch/

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  2. Guten Abend Liebes :)

    Ich wünsche dir alles, alles Liebe zum Geburtstag! Hoffentlich feierst du schön und lässt es so richtig krachen :D
    Beim Durchlesen von deinem Text kam ich mir plötzlich so alt vor xD""
    Es ist schon seltsam, wenn man mit der Pubertät in diese "Selbstfindungsphase" kommt und anfängt Dinge auszuprobieren und vor allem was das Experimentieren so mit sich bringt. Da lernt man viel über sich selbst, aber auch über die Menschen mit denen man sich umgibt.
    Den Stil den du hattest, vor allem mit den Skatersachen, mag ich heute auch noch :) Aber ich kleide mich leider auch nicht mehr ganz so.
    Mit dem Makeup habe ich auch ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Als ich damit angefangen habe, habe ich mich auch jeden Morgen früher aus dem Bett gequält, um mich fertig zu machen. Heute schminke ich mich nur noch, wenn ich mal Lust dazu habe oder zu einem besonderen Anlass :)

    Vielen Dank, dass du uns diesen Einblick gewährt hast, es ist wirklich immer sehr interessant für mich zu sehen, wie andere Leute über solche Themen denken, oder wie man sich einfach im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat :)

    Ich habe übrigens meine erste Rune zu "Go back in time" heute gestartet, allerdings geht es in dieser ersten Runde nicht um Musik. Ich hoffe das Thema reizt dich vielleicht trotzdem ein bisschen ;)

    Liebste Grüße,
    Kim

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  3. Hallo,

    genialer Blog und ich folge dir:)
    Wenn du magst, freue ich mich, wenn du mir zurückfolgen möchtest.

    LOVE
    Minnja

    Mein Blog: Minnja

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  4. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag nachträglich! (: ♥
    Der lange Text war wie eine Reise :D Markenfixiert mit 14? Das kenn ich:D Ich trag eigentlich zwar alles aber ich hab meinen eigenen Style gefunden (:
    Wow 18 zu sein ist bestimmt cool oder? :o Jetzt kannst du ja eigentlich alles machen was du willst :D

    Nochmal alles gute ♥

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  5. Oh ich wünsche dir nochmals alles, alles Gute! :)
    Der lange Text hat mich echt umgehauen! :) Hast aber viel durchlebt :P Ich kenn das gar nicht so mit der Pupertät und so ... ^^ Ich glaube ich bin eher ziemlich brav xD

    Ganz liebe Grüße Lea

    -> Mein Blog <- Würde mich über einen Besuch freuen :)

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